Wissenschaft einsetzen, nicht Tiere
Wir alle wollen sichere Produkte, eine Umwelt ohne Giftstoffe und dass die Forschung uns Heilmittel für Krebs und andere grausame Krankheiten bereitstellt. Doch die einzige Methode das zu erreichen besteht darin, dass wir unsere Regierungen überzeugen, öffentliche Gelder nicht mehr für unzuverlässige Forschung unter Einsatz von Mäusen und Affen zu verschwenden und von Unternehmen keine Tierversuche mehr zu verlangen, wenn zuverlässigere nicht-tierische Technologien zur Verfügung stehen.
Tierversuchsfreie Kosmetik beibehalten
Der gefeierte europäische Bann von Tierversuchen für Kosmetika ist gefährdet. Die von der Europäischen Chemikalienagentur angeforderten zusätzlichen Testdaten von Tierversuchen für Inhaltsstoffe von Kosmetika könnte tausende von Tieren grausamen und unnötigen Tests aussetzen und den Ruf der EU als tierversuchsfreie Kosmetikzone zerstören, sofern wir nicht aktiv werden.
Die HSI hat sich mit gleichgesinnten Unternehmen und anderen führenden Tierschutzgruppen zusammengeschlossen, um den Bann zu schützen. Wir wollen 1 Million Unterschriften von EU-Bürgern einholen, um eine klare Botschaft zu senden, dass Verbraucher keine gebrochenen Versprechen oder Bestimmungen akzeptieren werden, die bedeuten, dass Tiere weiterhin im Namen der Schönheitspflege leiden und sterben.
Chemische Sicherheit ohne Leiden
Tierversuche für Kosmetika sind einfach die Spitze des Eisbergs. Die Europäischen Regulierungen verlangen zahlreiche verschiedene Tiervergiftungstests, um die Gefahren von Chemikalien, Pestiziden, Lebensmittelzusatzstoffen, Arzneimitteln, Impfstoffen und sonstigen Produkten zu bewerten. Für manche Tests werden tausende von Tieren auf einmal verwendet, während andere Tests zwei- oder dreimal mit verschiedenen Tierarten oder Expositionswegen wiederholt werden—und das ohne jede Schmerzlinderung.
Es gibt keine „humane“ Art, Tiere chemisch zu vergiften – und häufiger als nicht sagen Tests an Mäusen, Hunden oder sonstigen Tieren nicht vorher, welche Auswirkung Arzneimittel oder Chemikalien auf Menschen in der realen Welt haben. Glücklicherweise steht eine wachsende Anzahl von modernen, nicht-tierischen Technologien zur Verfügung, die genauso gut oder besser funktionieren.
Das Europäische Parlament hat kürzlich Aufrufe der HSI und anderer Tierschutzgruppen für einen europaweiten Maßnahmeplan zur Beschleunigung des Übergangs zu tierfreien Tests unterstützt.
Medizinischer Fortschritte ohne Schmerzen
Wenn Sie an jemand denken, der deprimiert ist, sehen Sie dann Bilder von Ratten, die gezwungen werden, bis zur Erschöpfung zu schwimmen, oder so lange Elektroschocks zu erhalten, bis sie jeden weiteren Versuch zu Entkommen aufgeben? Wir auch nicht – aber auf diese Weise wird heutzutage sage und schreibe die Wirksamkeit von Antidepressiva getestet!
Von Alzheimer-Krankheit bis hin zur Zika-Virusinfektion bringen Wissenschaftler Bedenken in Bezug auf die Validität so genannter „Tiermodelle“ für die menschliche Krankheit zum Ausdruck. In den meisten Fällen imitieren diese konzipierten Laborexperimente lediglich ein paar Merkmale einer komplizierten und ausschließlich menschlichen Krankheit – und wenn sie zur Prüfung neuer Medikamente eingesetzt werden, dann sind sie in 90 % der Fälle nicht fähig, die Sicherheit und Wirksamkeit für Menschen in der realen Welt vorherzusagen. Um unsertwillen benötigen wir Arbeitsmittel, die eine bessere Vorhersage für Menschen liefern.
Die rapide Evolution menschlicher „Organ-on-chips“, computerisierter „Systembiologie“ und sonstiger hochmoderner nicht-tierischer Technologien hat leistungsstarke Arbeitsmittel für den Fortschritt in der medizinischen Forschung geschaffen, ohne dass Tiere dabei leiden müssen. Aber diese ultramodernen Lösungen müssen für Finanzierung sage und schreibe noch mit primitiven Tiermodellen im Wettbewerb stehen, was den medizinischen Fortschritt aufhält.
Das Europäische Parlament hat kürzlich Aufrufe der HSI und anderer Tierschutzgruppen für einen europaweiten Maßnahmeplan zur Beschleunigung des Übergangs zu tierfreier Forschung unterstützt.