Jährlich hunderte Trophäen geschützter Tierarten, darunter Afrikanische Löwen, Afrikanische Elefanten, Leoparden und viele andere Arten.

Humane Society International


Cathy Smith

BERLIN—Ein neuer Bericht legt offen, dass die Europäische Union nach den Vereinigten Staaten der weltweit zweitgrößte Importeur von Jagdtrophäen ist, wobei Deutschland mit fast 4.000 Importen der größte Importeur in der EU und sogar der zweitgrößte weltweit ist. Der von Humane Society International (HSI)/Europe zum sechsten Jahrestag der Tötung des Löwen Cecil in Simbabwe herausgegebene Report”Trophäenjagd in Zahlen. Die Bedeutung der EU bei der Trophäenjagd im globalen Kontext” zeigt auf Grundlage verfügbarer offizieller Daten, dass die EU zwischen 2014 und 2018 fast 15.000 Jagdtrophäen von 73 international geschützten Tierarten importiert haben. Das entspricht einem Durchschnitt von fast 3.000 Trophäen pro Jahr, darunter Afrikanische Löwen, Afrikanische Elefanten und vom Aussterben bedrohte Spitzmaulnashörner. Auch Zebras, Geparden, das potenziell bedrohte Argali-Schaf und als gefährdet eingestufte Eisbären wurden eingeführt. Auf Deutschland, Spanien und Dänemark entfallen 52 Prozent aller importierten Trophäen. In dem analysierten Fünfjahreszeitraum importierte die EU Trophäen von 889 Afrikanischen Löwen, darunter 229 wilde Löwen wie Cecil. Deutschland war der zweitgrößte EU-Importeur von afrikanischen Löwentrophäen und importierte im Datenzeitraum 107 Trophäen, von denen 45 wilde Löwen wie Cecil waren. Kein anderes Land in der EU importierte mehr Trophäen von wilden Löwen.

Während des Fünfjahreszeitraums importierte Deutschland 3.959 Jagdtrophäen von 54 CITES-gelisteten Säugetierarten. Deutschland ist in der EU der größte Trophäenimporteur von Afrikanischen Elefanten und führte zwischen 2014 und 2018 insgesamt 192 Trophäen ein, darunter auch den stark gefährdeten Afrikanischen Savannenelefanten. Darüber hinaus ist das Land der größte Importeur von Trophäen des Hartmann-Bergzebras (47 Prozent der EU-Importe dieser Art), das in der Roten Liste der IUCN als gefährdet gelistet ist. Darüber hinaus ist die Bundesrepublik der zweitgrößte EU-Importeur von Trophäen des Afrikanischen Leoparden, der größte Importeur des vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashorns, der zweitgrößte Importeur von Braunbär-Trophäen (größtenteils aus Russland), der größte Importeur von Grauwolf-Trophäen und einer der größten Trophäen-Importeure von Afrikanischen Löwen in Europa.

Deutschland importierte auch eine Reihe von Arten, deren Populationsgröße laut der Roten Liste der IUCN bedenklich ist, darunter 15 Trophäen von Oryxantilopen, einer in freier Wildbahn ausgestorbenen und in Gefangenschaft gezüchteten Antilopenart. Aus der Kategorie „stark gefährdet“ weiterhin 43 Wasserbüffel, elf Westkaukasische Steinböcke und zwei Schweinshirsche; zudem 121 gefährdete Flusspferde und 51 gefährdete Geparden.

HSIs umfassende Analyse der Handelsdaten des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten freilebenden Tieren und Pflanzen (CITES) zeigt, dass durchschnittlich 2.982 Trophäen pro Jahr in die EU importiert wurden, das sind mehr als acht Trophäen pro Tag. Die Zahl der Trophäenimporte ist zwischen 2014 und 2018 kontinuierlich um fast 40 Prozent gestiegen, obwohl aktuelle Meinungsumfragen zeigen, dass die große Mehrheit der befragten EU-Bürger (über 80 Prozent) die Trophäenjagd ablehnt und die Trophäenimporte beenden möchte. In Deutschland sprechen sich sogar neun von zehn Bürgern (89 Prozent) gegen den Import von Jagdtrophäen aus.

Die EU-Trophäenimportstatistik für einzelne Arten (2014-2018) umfasst unter anderem:

Art Importe in die EU davon Importe nach

Deutschland

Hartmanns Bergzebra 3.119 1.464
Bärenpavian 1.751 821
Amerikanischer Schwarzbär 1.415 243
Braunbär 1.056 137
Afrikanischer Elefant 952 192 (größter Importeur in der EU)
Afrikanischer Löwe 889 107 (davon 62 in Gefangenschaft gezüchtete Löwen und größter Importeur von wilden Löwen)
Afrikanischer Leopard 839 149
Flusspferd 794 121
Karakal 480 88
Rotes Lechwe 415 54
Gepard 297 (größter Importeur weltweit!) 51
Eisbär 65 6
Spitzmaulnashorn 6 2

Deutschland, Spanien, Dänemark, Österreich, Schweden, Frankreich, Polen, Ungarn, die Tschechische Republik und die Slowakei sind die wichtigsten Trophäenimporteure der EU, während Namibia, Südafrika, Kanada, Russland, Argentinien, Kirgisistan und die USA die wichtigsten Exportländer der EU sind. Spanien, Polen, Ungarn, Deutschland und die Tschechische Republik sind die Top-Importeure von Löwentrophäen aus Gefangenschaft.

Sylvie Kremerskothen Gleason, Country Director Deutschland, HSI/Europe, sagt: “Trophäenjäger aus der EU töten für ihren persönlichen „Kick“ viele tausend Wildtiere auf der ganzen Welt, darunter auch gefährdete oder bedrohte Arten, wobei Deutschland das Hauptziel für Jagdtrophäen in der EU ist. Abgesehen von der Grausamkeit, die die Jagd bedeutet, ist es angesichts der weltweiten Biodiversitätskrise unverantwortlich, reichen Eliten zu erlauben, gefährdete Arten aus reinem Vergnügen zu töten. Wir fordern die Bundesregierung auf, ein Importverbot für Jagdtrophäen zu erlassen, um Wildtiere zu schützen und diese nicht nachhaltige Praxis endgültig zu beenden.”

Trophäenjagd hat wenig mit Naturschutz oder der Unterstützung lokaler Gemeinschaften zu tun. Jäger zahlen enorme Geldsummen, um die stärksten und beeindruckendsten Tiere zu erlegen – zur Befriedigung, zur Zurschaustellung und zur Angeberei. Sie tragen ihre Leistungen in Rekordbücher ein, die von Trophäenjagd-Mitgliedsorganisationen wie Safari Club International geführt werden, die Punkte für das Erlegen der größten Tiere vergeben. Studien zeigen, dass typischerweise nur drei Prozent des Geldes aus der Trophäenjagd jemals die lokalen Gemeinden erreicht. Der Ökotourismus zur Beobachtung von Wildtieren generiert weitaus mehr Einkommen und Jobs, um den Naturschutz und lokale Arbeitsplätze zu unterstützen.

Audrey Delsink von HSI/Afrika sagt: “Das Töten der größten oder stärksten Tiere, welche eine wichtige ökologische Rolle für die genetische Vielfalt und Widerstandsfähigkeit der Population spielen, gefährdet den Artenschutz, stört die sozialen Herdenstrukturen und schwächt die Genpools von Wildpopulationen, die ohnehin einer Vielzahl von Bedrohungen ausgesetzt sind. Angesichts dessen ist das “Naturschutz”-Argument der Befürworter eine Farce. Da so viel auf dem Spiel steht und die große Mehrheit der EU-Bürger gegen das Töten ist, ist es an der Zeit, dass die EU-Mitgliedsstaaten die Einfuhr von Trophäen verbieten.”

Einige europäische Länder haben Maßnahmen ergriffen, um den Import von Jagdtrophäen einzuschränken. Zusätzlich zu Frankreichs Verbot von Löwentrophäenimporten im Jahr 2015 haben die Niederlande 2016 Trophäenimporte von über 200 Arten verboten. Im Februar 2021 äußerte der britische Premierminister die Absicht seiner Regierung, den Import von Trophäen zu beenden, und im März dieses Jahres legte das finnische Parlament einen Antrag für ein Trophäenimportverbot vor. HSI/Europe ist überzeugt, dass der vorgelegte Bericht über das schockierende Ausmaß, in dem EU-Länder die globale Trophäenjagdindustrie ermöglichen, so schnell wie möglich zu umfassenden Verboten in den Mitgliedsstaaten führen sollte.

MEDIENEINLADUNG
Am 30. Juni lädt HSI/Europe zu dem Webinar “Trophy Hunting: Conservation tool, or a threat to wildlife?” in Zusammenarbeit mit MEPs for Wildlife und anderen NGOs ein. Gastgeberin ist Manuela Ripa MdEP (Grüne/EFA, Deutschland). Gäste sind die HSI/Africa Elefantenexpertin Dr. Audrey Delsink, WildlifeDirect CEO Dr. Paula Kahumbu, Umweltanwalt Lenin Tinashe Chisaira, Jorge Rodriguez von der GD Umwelt und Dr. David Scallan von der European Federation for Hunting and Conservation.

Das Webinar wird der Frage nachgehen, ob die Trophäenjagd eine unhaltbare Bedrohung für gefährdete Arten darstellt oder, wie von ihren Vertretern behauptet, einen Beitrag zum Schutz der Wildtiere und der lokalen Bevölkerung leistet. Registrieren Sie sich für die Teilnahme: https://www.eventbrite.co.uk/e/trophy-hunting-conservation-tool-or-a-threat-to-wildlife-tickets-155634080725

Bilder für den kostenfreien Abdruck im Zusammenhang mit dieser Meldung finden Sie in unserem Newsroom.

Landesbüro Deutschland
Sylvie Kremerskothen Gleason
Country Director, HSI Europe
sgleason@hsi.org

Pressekontakt
Adeline Fischer
Communications Manager Europe – #NotInMyWorld – Campaign against trophy hunting afischer@hsi.org
mobil +49 17631063219

Dies bedeutet auch das Ende von "Kuschel-Selfies" von Touristen mit Löwenbabies.

Humane Society International


Lions
Maggy Meyer/iStock

KAPSTADT/BERLIN—Südafrikas umstrittene Löwenzucht für die Gatterjagd soll beendet werden. Die Entscheidung ist Teil einer Reihe von Empfehlungen, die Barbara Creecy, Ministerin für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt, bekanntgab. Die Entscheidung fiel im Rahmen einer Überprüfung der bestehenden Richtlinien und Praktiken zum Umgang und Handel mit Elefanten, Löwen, Leoparden und Nashörnern.

Ministerin Creecy bestätigte, dass die Zucht von Löwen in Gefangenschaft und der kommerzielle Handel mit Löwenprodukten eingestellt werden. Schätzungsweise 8.000 – 11.000 in Gefangenschaft gezüchtete Löwen werden auf über 260 Löwenfarmen in ganz Südafrika gehalten. Diese Löwen werden von der Geburt bis zum Tod kommerziell verwertet, einschließlich sog. Kuschelfotos mit sehr jungen Löwenbabies, für die Touristen zahlen. Humane Society International/Africa (HSI/Africa) bezeichnet dies als sog. “Snuggle Scam” Kuschelbetrug, weil zuerst für Selfie-Fotos kassiert wird, auf denen Touristen sehr junge Löwenbabys streicheln und mit der Flasche füttern. Anschließend, sobald die Löwen erwachsen sind, werden sie Trophäenjägern angeboten, die sie in einem eingezäunten Gebiet erschießen und für den internationalen Handel mit Löwenknochen töten.

Dr. Audrey Delsink, Direktorin Wildlife von HSI-Afrika, sagte: “Diese Entscheidung ist ein großer Erfolg für die südafrikanischen Löwen. Die Regierung hat endlich Empfehlungen angenommen, um die abscheuliche Löwenzucht für die Gatterjagd zu beenden. Löwen müssen zukünftig nicht mehr unter schrecklichen Bedingungen für ein Selfie oder eine Trophäe leiden und ihre Körper werden nicht mehr für Weine und Pulver verwertet!”

Eine HSI-Analyse der Handelsdaten von Säugetierarten, die in dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) gelistet sind, ergab, dass zwischen 2014 und 2018 insgesamt 4.176 Löwentrophäen aus Südafrika exportiert wurden (sowie 25 Tigertrophäen aus Gefangenschaft).

Deutschland spielt im internationalen Vergleich eine unrühmliche Rolle und ist eines der Hauptimportländer in der EU für Löwentrophäen aus der südafrikanischen Gatterjagd. Länder wie Frankreich haben bereits seit 2015 die Importe von Löwentrophäen verboten. Im Rahmen einer aktuellen repräsentativen Umfrage von Humane Society International (HSI) hatte Savanta ComRes im März 2021 über 2.000 Personen in Deutschland zur Trophäenjagd befragt. Danach unterstützen fast 90 Prozent der befragten BundesbürgerInnen ein Importverbot von Jagdtrophäen aus dem Ausland nach Deutschland. Trotzdem ist ein Importverbot dieser Trophäen nach Deutschland nicht umgesetzt worden.

Löwen gelten als bedrohte Tierart, die von der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) in der Kategorie “gefährdet” geführt wird. Während das Washingtoner Artenschutzübereinkommen den Handel mit Knochen von wilden Löwen verbietet, ist es Südafrika erlaubt, Knochen von in Gefangenschaft lebenden Löwen zu exportieren. Da es unmöglich ist, Körperteile von wilden und in Gefangenschaft gehaltenen Löwen zu unterscheiden, erleichtert der legale Knochenexport von in Gefangenschaft gehaltenen Löwen den illegalen Export von Löwenknochen aus freier Wildbahn. Südafrika ist der weltweit größte Exporteur von Löwentrophäen.

Bilder für den kostenfreien Abdruck im Zusammenhang mit dieser Meldung sowie die Umfrageergebnisse finden Sie in unserem Newsroom.

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Rodrigo Santoro, Pom Klementieff, Maggie Q und andere Prominente unterstützen die Kampagne von Humane Society International

Humane Society International


HSI Ralph

LONDON/BERLIN—Hollywood-Filmemacher und Filmstars haben sich mit Humane Society International zusammengetan, um den eindrucksvollen Stop-Motion-Animationskurzfilm #RetteRalph zu produzieren, der sich für ein Ende von Kosmetiktests an Tieren auf der ganzen Welt einsetzt. Obwohl diese Praxis in 40 Ländern verboten ist, ist sie in den meisten Ländern der Welt immer noch völlig legal und erlebt sogar in Europa ein Comeback. Unzählige Tiere müssen unnötig Leiden und sterben für Test in der Kosmetikindustrie.

Taika Waititi, Ricky Gervais, Zac Efron, Olivia Munn, Pom Klementieff, Tricia Helfer vereinen sich, um HSI dabei zu helfen, dies zu ändern, indem sie die Stimmen für den Film #RetteRalph zur Verfügung stellen, der darauf abzielt, das Leiden der Tiere sichtbar zu machen und die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger in die Mission von HSI einzubinden, Kosmetiktests an Tieren endlich global zu verbieten. Autor und Regisseur Spencer Susser (Hesher, The Greatest Showman) und Produzent Jeff Vespa (Voices of Parkland) arbeiteten bei der Produktion mit dem Arch Model Studio des Puppenmachers Supreme Andy Gent zusammen, um Ralph zum Leben zu erwecken. Der Film wird auch auf Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Vietnamesisch veröffentlicht, wobei Rodrigo Santoro, Xuxa, Gad Elmelah, Denis Villeneuve, Rosario Dawson, H’Hen Nie und Diem My 9x die Charaktere in diesen Sprachen sprechen und Maggie Q eine Videobotschaft zur Unterstützung liefert.

Troy Seidle, Vizepräsident für Forschung & Toxikologie bei Humane Society International, sagt: “#RetteRalph ist ein Weckruf an die europäischen Bürger und Gesetzgeber, die glauben, dass Tierversuche für Kosmetika in der EU vorbei sind. Das ist nicht der Fall – es hat nur den neuen Namen ‘Chemikalien-Überprüfung’ bekommen, aber es bedeutet das gleiche Tierleid. Die Entscheidung, neue Tierversuche durchzuführen, kommt nicht von den Unternehmen – in der Tat sind einige der führenden Kosmetik- und Inhaltsstoffmarken wütend und bekämpfen diese Tests – die Anordnung kommt von der Europäischen Chemikalienagentur, die das europäische Chemikalienrecht nutzt, um das historische Verbot von Tierversuchen für Kosmetika in der EU zu umgehen. Die Regulierungsbehörden verlangen neue chemische Vergiftungstests, bei denen Tausende von Tieren für kosmetische Inhaltsstoffe verwendet werden, die seit Jahren sicher verwendet werden.Heute haben wir eine Fülle von zuverlässigen, tierfreien Ansätzen zur Gewährleistung der Produktsicherheit, also gibt es keine Entschuldigung dafür, Tiere wie Ralph in irgendeiner Art von Test für kosmetische Inhaltsstoffe leiden zu lassen.”

In dem Film wird HSIs Kampagnen-Botschafter Ralph, gesprochen von Taika Waititi, interviewt, während er seine tägliche Routine als “Tester” in einem toxikologischen Labor durchläuft. Die #RetteRalph-Kampagne von HSI greift das beunruhigende Thema der Tierversuche auf originelle und unerwartete Weise auf – indem sie die Geschichte eines Hasen nutzt, um ein Licht auf die Notlage unzähliger Kaninchen und anderer Tiere zu werfen, die in diesem Moment in Laboren in Europa und auf der ganzen Welt leiden. Der Film fordert die Zuschauer auf, dabei zu helfen, Tierversuche für Kosmetika ein für alle Mal zu verbieten.

Auf globaler Ebene konzentriert sich die Kampagne auf 16 Schwerpunktländer, darunter Brasilien, Kanada, Chile, Mexiko, Südafrika und 10 südostasiatische Länder. Unsere Partnerorganisationen, die Humane Society of the United States und der Humane Society Legislative Fund, konzentrieren sich auf die Gesetzgebung in den USA. #RetteRalph wird all diese Länder ins Rampenlicht rücken und sie auf dem Weg in eine tierversuchsfreie Zukunft unterstützen, die die Öffentlichkeit und die Verbraucher erwarten.

Der Kurzfilm und Aufklärungsmaterial über den aktuellen Status von Tierversuchen und wie Sie helfen können, sind ab sofort (6. April) unter hsi.org/Ralph verfügbar.

Humane Society International


Für Pelz, der auch in deutschen Geschäften verkauft werden könnte.

BERLIN/LONDON—Verstörende, entsetzliche Bilder und Videos, veröffentlicht von der Humane Society International (HSI), enthüllen schockierendes Leid tausender Füchse und Marderhunde, die auf Pelzfarmen in Asien einen grausamen und langwierigen Tod sterben müssen. Es ist zu sehen, wie mehrfach auf den Kopf der Füchse eingeschlagen wird, was zu furchtbaren Verletzungen, aber nicht zum sofortigen Tod führt. Einige Tiere werden mit Messern verletzt oder sogar lebendig vollständig gehäutet. Dies resultiert in meterhohen Bergen verwesender Kadaver, die teilweise seit Tagen unter freiem Himmel liegen. “Wie Szenen aus der Hölle”, beschreibt Wildtieraktivist Chris Packham das Bild- und Videomaterial.

Ermittler der Humane Society International (HSI) filmten in elf zufällig ausgewählten Pelzfarmen in einem asiatischen Land, das zu den Hauptpelzproduzenten für Europa gehört. HSI hat sich entschieden, das betroffene Land nicht zu nennen, um die Identität der Ermittler zu schützen.

Erst im Jahr 2019, schloss auch in Deutschland die letzte Pelzfarm. Doch ein grundsätzliches Verbot von Pelzfarmen scheute Deutschland bis zuletzt. Es wurden lediglich die Vorgaben für Haltungsbedingungen verschärft, was zu der Schließung der Pelzfarmen führte.

Viele andere Länder machen vor, wie ein konsequentes Vorgehen gegen die Pelzindustrie aussehen kann. Das Vereinigte Königreich hat als weltweit erstes Land bereits vor fast 20 Jahren die Pelzzucht verboten. Die #FurFreeBritain Kampagne, die Humane Society International/UK anstieß, hat großen Anteil an einem Umdenken in der Bevölkerung. Das Verbot des Pelzhandels On – und Offline könnte nicht mehr weit sein.
2019 war Kalifornien der erste US-Bundesstaat, der ein Pelzverkaufsverbot verabschiedete und im Jahr 2020 haben Hawaii und Rhode Island sowie die Städte Minneapolis, Minnesota und Wellesley, Massachusetts Verbote für Pelzverkäufe eingeführt.

Jeder Designer, der Pelz auf den Laufsteg bringt, jeder Händler, der Pelz in die Regale legt, und jeder Verbraucher, der Pelz in seinen Kleiderschrank hängt, trägt dazu bei, dass das schändliche Elend auf den Pelzfarmen weiter besteht. Diese Spirale muss gestoppt werden und Pelzverkäufe und Pelzfarmen müssen in Deutschland, in der EU und weltweit verboten werden.

Sylvie Kremerskothen Gleason, Landesdirektorin Deutschland, HSI Europa: “Es ist erschreckend, mit welcher Selbstverständlichkeit Pelz in Deutschland immer noch in den Schaufenstern zu sehen ist und Menschen völlig unreflektiert Pelz zur Schau tragen. Designer und Einzelhändler müssen vorangehen und Pelz verbannen! Es ist Zeit für ein #FurFreeGermany. Neben dem Leid der Tiere ist außerdem zu sehen, dass mit der Massentierhaltung auf Pelzfarmen ein erhebliches globales Gesundheitsrisiko verbunden ist. Dies zeigen auch die jüngsten SARS-CoV-2 Fälle auf Nerzfarmen in den Niederlanden.”

Leona Lewis unterstützt die #FurFreeBritain Kampagne und HSI: “Ich liebe alle Tiere und glaube, dass sie mit Liebe, Güte und Respekt behandelt werden sollten. Als Tierfreund würde ich nie Pelz tragen.” So auch Dame Judi Dench: “Ich bin stolz darauf, dass das Vereinigte Königreich das erste Land der Welt war, das die Pelzzucht verboten hat, und ich hoffe, dass wir das erste Land der Welt sein werden, das den Handel mit Pelz verbietet. Pelzzucht ist grausam und unnötig.”

Tierleid, das durch die HSI Recherchen aufgedeckt wurde:

  • Füchse werden durch Kopfschläge mit Metallstangen schwer verletzt und verenden qualvoll.
  • Tiere werden lebendig gehäutet und sterben einen unglaublich qualvollen und langwierigen Tod. Dies geschieht vor ihren Leidensgenossen.
  • Wildtiere–Füchse und Marderhunde–in miserablen Haltungsbedingungen.
  • Käfige so klein, dass sich viele Tiere kaum mehr als ein paar Zentimeter bewegen können.
  • Drahtkäfige, ohne jegliches Beschäftigungsmaterial.
  • Keinerlei Einstreu, die Tiere verbringen ihr ganzes Leben auf Drahtgittern.
  • Haufen stinkender Fäkalien im Käfig und auf den Böden; schmutzige und leere Wasserschalen.
  • Schwere Verhaltensauffälligkeiten durch Vernachlässigung und Qualbedingungen.
  • Keinerlei tierärztliche Versorgung. Die Ermittler von HSI haben bei keinem ihrer Einsätze tiermedizinisches Personal gesehen.

Facts:

Mehr als 100 Millionen Tiere werden jedes Jahr weltweit für ihr Fell getötet, darunter Nerz, Fuchs, Marderhund, Chinchilla, Kaninchen und Kojote – das entspricht drei Tieren, die pro Sekunde sterben, nur für ihr Fell.

Auf Pelzfarmen verbringen Tiere ihr ganzes Leben in winzigen Drahtbatteriekäfigen. Füchse werden in der Regel in Käfigen gehalten, die nur einen Quadratmeter groß sind, tausendmal kleiner als ihre Territorien in freier Wildbahn. Das wäre, wie eine Person ihr ganzes Leben in einem Aufzug einzusperren.

Füchse und Marderhunde können sich mit SARS-CoV-bezogenen Viren anstecken und haben das Potenzial, als Zwischenwirte zu fungieren, um Viren an den Menschen weiterzugeben. Marderhunde und Füchse wurden bereits auf Wildtiermärkten in China mit SARS-CoV infiziert.

HSI fordert die Regierungen auf, den Konsum und den Handel mit Wildtieren vollständig zu verbieten, um das Risiko einer weiteren Pandemie zu verringern. Chinas Vorschlag, ein Verbot für den Konsum und den Handel von Wildtieren einzuführen, ermöglicht derzeit weiterhin die Zucht und Schlachtung von pelztragenden Arten – Nerze, Marderhunde und Füchse. Dies ist inakzeptabel.

Pelzindustrien gehören zu den größten Umweltsündern. Pelz fordert im Vergleich zu anderen Textilien einen erheblichen Tribut in Bezug auf die C02-Emissionen. Krebserregende Chemikalien wie Chrom und Formaldehyd, landen in den Flüssen und Seen und vergiften ganze Landstriche für Jahrzehnte.

ENDE

Medienkontakt:
Sylvie Kremerskothen Gleason
Landesdirektorin Deutschland, HSI/Europa
sgleason@hsi.org

Humane Society International


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In einem wissenschaftlichen White Paper identifiziert die internationale Tierschutzorganisation HSI die Hauptrisiken für eine Pandemie, die ihren Ursprung in der intensiven Tierhaltung hat und stellt klare Forderungen an Politik und Gesellschaft.

Humane Society International


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BERLIN/WASHINGTON—Die weltweite Abhängigkeit von der Massentierhaltung, in der Tausende von stressbelasteten Tieren auf engstem Raum gehalten werden, bietet den perfekten Nährboden für Viren, die künftige Pandemien auslösen können. Staats- und Regierungschefs müssen die Maßnahmen zur Umstellung der globalen Ernährung auf mehr pflanzliche Nahrungsmittel beschleunigen, heißt es in einem White Paper, das von der globalen Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) verfasst wurde. HSI identifiziert fünf primäre Pandemierisiken, die mit der Tierhaltung verbunden sind und eine “Petrischale” für den Ausbruch, die Mutation und die Verbreitung von Krankheitserregern schaffen.

Humane Society International (HSI) identifiziert fünf Pandemie-Risiken in der Tierhaltung

1. Virus-“Spillover”: Die Ausdehnung von Betrieben in zuvor unberührte Gebiete, wodurch Kontakte zwischen Wild- und Haustierarten entstehen können.
2. Virale Amplifikation: Durch das Einsperren einer großen Anzahl von stressbelasteten Tieren in Ställen können neuartige Virusstämme entstehen.
3. Konzentration von Betrieben: Eine hohe geografische Konzentration von Betrieben kann das Risiko der Ausbreitung von Krankheitserregern erhöhen.
4. Der globale Handel mit lebenden Tieren: Hier werden enorme Zahlen von lebenden Tieren zwischen Ländern und Kontinenten transportiert, wodurch sich Krankheitserreger noch weiter ausbreiten können.
5. Märkte für lebende Tiere, landwirtschaftliche Messen und Tierbörsen: Hier werden “Umschlagplätze” geschaffen, wo Tiere aus vielen verschiedenen Gebieten in die Nähe der Bevölkerung gebracht werden, wo sich die Viren weiterverbreiten können.

Nutztiere standen in den letzten zwei Jahrhunderten im Mittelpunkt mehrerer Ausbrüche zoonotischer Krankheiten, darunter die von Geflügel auf den Menschen übertragene Vogelgrippe H5N1 sowie das von Schweinen auf den Menschen übertragene Nipah-Virus und die H1N1-Schweinegrippe. Während die Coronavirus-Pandemie die Welt dazu veranlasste, die Notwendigkeit anzuerkennen, unhygienische Wildtiermärkte, die als wahrscheinlicher Ursprung des neuartigen Coronavirus gelten, zu schließen, haben Massentierhaltungsbetriebe und Schlachthöfe ebenfalls das Potential die öffentliche Gesundheit zu gefährden, und das oft viel näher am Wohnort.

Julie Janovsky, Vizepräsidentin `Farm Animal Welfare´ bei HSI, sagt: “Seit bekannt wurde, dass COVID-19 wahrscheinlich von einem Lebendtiermarkt stammt, auf dem gestresste Tiere unter unhygienischen Bedingungen in Käfigen zusammengepfercht sind, haben wir untersucht, welche anderen Formen der Ausbeutung von Tieren durch den Menschen ein ähnliches Potential für Krankheiten schaffen können. Ein Blick auf die Zahlen macht klar, dass die beispiellose Zunahme und Ausweitung der Massentierhaltung, in der wir jedes Jahr weltweit mehr als 80 Milliarden Tiere aufziehen und schlachten, ein hohes Risikopotential darstellt. Die Botschaft ist einfach: Wenn wir künftige Pandemien aufhalten wollen, müssen wir den Fleischkonsum deutlich reduzieren. Die führenden Politiker der Welt müssen aktiv dabei unterstützen, den Anteil der pflanzlichen Alternativen in der globalen Ernährung zu erhöhen.”

Ähnlich wie bei den Wildtiermärkten werden auch in der Massentierhaltung eine große Anzahl von Tieren auf engem Raum zusammengepfercht, allerdings in einem viel größeren Maßstab. In industriellen Hühner- und Eierproduktionsanlagen werden die Tiere zu Zehntausenden oder sogar Hunderttausenden aufgezogen und atmen in düsteren Gehegen dieselbe staubige, ammoniakhaltige Luft ein. Zuchtschweine in der Schweineindustrie sind in der Regel in Metallboxen eingesperrt, die so eng sind, dass sie sich nicht einmal umdrehen können, und Hennen, die für die Eierproduktion gehalten werden, leiden in Käfigen, die so klein sind, dass sie ihre Flügel nicht ausstrecken können. Je größer die Anzahl der Tiere ist, in denen sich ein Virus vermehren kann, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer und tödlicher Erreger in einer infizierten Produktionsstätte entsteht.

Um eine weitere Zoonose wie COVID-19 zu verhindern, fordert HSI dringend:

  • Eine deutliche Reduzierung unserer globalen Abhängigkeit von tierischem Eiweiß.
  • Eine Politik, die die Produktion von pflanzlichen Alternativen anstelle der Tierhaltung begünstigt.
  • Eine Reduzierung der Tierbestände, die für die menschliche Ernährung gezüchtet werden, um die Dichte der Tierpopulationen sowohl innerhalb der Betriebe als auch geografisch zu verringern.
  • Ein Ende der Massentierhaltung.
  • Keine Transporte lebender Tiere über lange Strecken.
  • Maßnahmen zum Schutz natürlicher Ökosysteme vor landwirtschaftlicher Expansion und anderen Ursachen für Zerstörung und Fragmentierung.
  • Ein generelles Verkaufsverbot für Geflügel auf allen Märkten für lebende Vögel und Auflagen für Tierbörsen & Messen mit lebenden Tieren.

Dr. Sara Shields, leitende Wissenschaftlerin für Nutztiere bei HSI, sagt: ” Wenn wir bisherige Ausbrüche von Tier-zu-Mensch-Krankheiten untersuchen, können wir ein Muster erkennen, das eindeutig die intensive Tierhaltung als Hauptverursacher identifiziert. Der Ausbruch von Nipah in Malaysia im Jahr 1997 war ein Beispiel für die Übertragung von Viren von Wildtieren auf Haustiere. Eine Metaanalyse hat gezeigt, dass die hochpathogene Vogelgrippe durch die gemeinsame Haltung von Tausenden von Vögeln ermöglicht wird, wo mutierende Viren leicht zwischen den Wirten ausgetauscht werden können. Wir können unsere Welt weniger anfällig für zukünftige Pandemien machen, aber nur, indem wir die Tierhaltung neu bewerten und den Anteil von pflanzlichen Proteinquellen in der Ernährung erhöhen. Um dies zu erreichen, müssen sich die Regierungen aktiv an der Neuausrichtung unseres Lebensmittelsystems beteiligen. Aber auch als Verbraucher sind wir direkt für die Auswirkungen unserer Lebensmittelauswahl verantwortlich. Der Markt für pflanzliche Lebensmittel boomt und macht es einfach, tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um gewissenhafte Entscheidungen mit Blick auf die Tiere und die Gesundheit unseres Planeten zu treffen.”

Hier finden Sie das White Paper von HSI: Der Zusammenhang zwischen Nutztierhaltung, viralen Zoonosen und globalen Pandemien

ENDE

Medienkontakt: Sylvie Kremerskothen Gleason, Country Director Deutschland, HSI/Europe: sgleason@hsi.org

Humane Society International


Jean Chung/im Auftrag von HSI

WASHINGTON – Mehr als 100 Hunde, die vor dem brutalem Hundefleischhandel in Südkorea gerettet wurden, sind auf dem Weg in liebevolle Hände in den Vereinigten Staaten. Humane Society International (HSI) rettete die Hunde im Rahmen ihrer Kampagne zur Beendigung des Hundefleischhandels und flog sie in die USA. Dort wurden sie nun an Partnerorganisationen übergeben, die den Adoptionsprozess für die Hunde koordinieren.

“Die Rettung von Tieren, um sie vor Leid und Vernachlässigung zu schützen, ist so wichtig wie eh und je”, sagte Kitty Block, CEO der Humane Society International und Präsidentin und CEO der Humane Society of the United States. “Dank der harten Arbeit unserer Mitarbeiter und Partner — sowohl in Korea als auch in den USA — werden diese Hunde nun das glückliche Leben haben, das sie verdienen: mit Familien, die sie lieben.”

HSI rettete im Mai 60 der insgesamt 100 Hunde aus einer einzigen Hundefleischfarm, der 16. Farm, die die Organisation seit 2015 geschlossen hat. Die Hunde blieben vorübergehend in einer Zwischenstation in Seoul, bis die Aufhebung der COVID-19 Reisebeschränkungen es HSI ermöglichte, sie in die Vereinigten Staaten zu bringen.

Während Hundefleisch in mehreren Ländern Asiens gegessen wird, ist Südkorea das einzige Land, das Hunde für den menschlichen Verzehr in großem Maßstab züchtet. Schätzungsweise 2 Millionen Hunde pro Jahr werden auf Tausenden von Hundefleischfarmen im ganzen Land aufgezogen. Die Bedingungen auf diesen Farmen sind schrecklich – die meisten Hunde verbringen ihr ganzes Leben in kargen Drahtkäfigen ohne angemessenen Auslauf oder tierärztliche Versorgung, bis sie dann brutal getötet werden, in der Regel durch Stromschläge oder Erhängen.

HSI etablierte in Südkorea ein wegweisendes Programm, das mittlerweile die nachhaltige Schließung von 16 Hundefleischfarmen ermöglichte. HSI arbeitet mit koreanischen Hundezüchtern zusammen, um neue Wege aufzuzeigen, wie sie zukünftig ihren Lebensunterhalt außerhalb des grausamen Hundefleischgeschäftes verdienen können. Die Farmer unterzeichnen einen 20-Jahres-Vertrag, in dem sie sich verpflichten, dass sie keine Hunde oder Tiere züchten werden. Die Käfige werden zerstört, um sicherzustellen, dass in Zukunft keine Tiere mehr auf dem Grundstück leiden werden.

Ein Tierarzt impft nach jeder Rettungsaktion die Hunde gegen Hundegrippe, Tollwut, Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Parainfluenza. HSI isoliert dann die Hunde auf der Farm oder in einem provisorischen Tierheim, um die Quarantänebestimmungen vor dem Transport zu erfüllen. Vor dem Flug erhalten die Hunde einen weiteren Check-up, um sicherzustellen, dass sie gesund und kräftig genug sind, um zu fliegen.

Bisher hat HSI mehr als 2.000 Hunde aus koreanischen Hundefleischfarmen gerettet. Die Hunde werden zur Adoption in die Vereinigten Staaten, Kanada und das Vereinigte Königreich gebracht. Auch in Südkorea nimmt zwar die Zahl der Menschen zu, die Haustiere halten, doch die Adoption anstelle des Kaufs eines Hundes ist noch nicht weit verbreitet.

Medialink für den Download von Bildern und Videos der 16. Hundefarmschließung.

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Medienkontakt:

Sylvie Kremerskothen Gleason, Landesdirektorin Deutschland, HSI Europe: sgleason@hsi.org

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