HSI begrüßt Bundestagsbeschluss über 10 Millionen Euro Hilfe für ukrainische Tiere und fordert enge Abstimmung mit bereits aktiven NGOs

Humane Society International


Ukraine cat
HSI

BERLINDie internationale und gemeinnützige Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) begrüßt den heutigen Beschluss des Bundestags, die Versorgung von Tieren aus und in der Ukraine mit 10 Millionen Euro zu unterstützen. Seit Beginn des Krieges liefert HSI bereits Futter und andere Hilfsgüter in das Kriegsgebiet und engagiert sich für auf der Flucht mitgebrachte Tiere, die in Deutschland versorgt werden müssen. Die Entscheidung der Bundesregierung bestärkt dieses Engagement und erfordert nun eine zielgerichtete Koordination der Aktivitäten. 

Heute hat der Bundestag einen neuen Titel im Einzelplan des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für den Haushalt 2022 bewilligt: Fünf Millionen Euro werden in Form von Hilfsgütern in die Ukraine geliefert, um dort notleidende Tiere zu unterstützen. Weitere fünf Millionen Euro sollen deutsche Tierheime erhalten, um Haustiere zu versorgen, die von Geflüchteten aus der Ukraine dort abgegeben werden mussten, weil sie in Flüchtlingsunterkünften häufig nicht erlaubt sind. 

„Wir begrüßen die Entscheidung des Bundestages für dieses Rettungspaket. Wir sehen uns damit in unserem bereits seit März laufendem Engagement unterstützt und fordern eine zielgerichtete Koordination aller Aktivitäten, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird,“ so Sylvie Kremerskothen Gleason, Landesdirektorin von HSI in Deutschland.  

HSI sendet schon seit Mitte März Futter und Hilfsgüter in das Kriegsgebiet. Auch die tierärztliche Versorgung wird gesichert: Die Tierschutzorganisation hat dafür in Deutschland und 37 weiteren Staaten in Europa ein beispielloses Hilfsprogramm gestartet.  Die Tierschutzorganisation betreibt und finanziert das Programm Vets for Ukranian Pets in Kooperation mit den europäischen und regionalen Tierarztverbänden. Besonders viele deutsche Tierärzt*innen haben sich im europäischen Vergleich für das Programm registriert – dies zeigt: Hier klafft eine riesige Versorgungslücke. 

„Wir erleben hier in Deutschland tagtäglich, dass die tiermedizinische Versorgung die Geflüchteten an ihre Grenzen bringt. Viele Menschen sind verzweifelt – wir sind froh, helfen zu können, doch auch an dieser Stelle ist eine politische Lösung überfällig. Wir appellieren an die Bundesregierung die begleiteten Tiere nicht zu vergessen und auch für sie eine Unterstützung auf den Weg zu bringen,“ so Sylvie Kremerskothen Gleason weiter.  

Der neue Posten im Haushalt des BMEL war im Mai aufgestellt worden, nachdem das ukrainische Landwirtschaftsministerium die EU-Staaten um Hilfe bei der Versorgung der Tiere gebeten hatte. In einem Brief an die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Manuela Rottmann hat HSI Hilfe bei der Koordination der Aktivitäten angeboten.  

Pressekontakt:   Eva-Maria Heinen, communications & PR managerin Deutschland presse@hsi-europe.org  ; +49 (0) 160 944 91 788  

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