Tierschutzorganisationen veröffentlichen neuen Bericht und fordern die Schließung von Gesetzeslücken

Humane Society International


Errey_Images

BRÜSSEL/MÜNCHEN, HAMBURG, Deutschland—Die Länder der Europäischen Union sind noch immer eine der wichtigsten Drehscheiben und Zielländer für Wildtiere, die aus Lateinamerika, Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Ozeanien “gestohlen” wurden. Dies geht aus einem neuen Bericht hervor, der heute von Pro Wildlife, Humane Society International (HSI) und IFAW (International Fund for Animal Welfare) veröffentlicht wurde. „Stolen Wildlife: The EU – a destination for wildlife traffickers” (Gestohlene Wildtiere: Die EU – ein Ziel für Wildtierschmuggler) deckt die europäische Komplizenschaft in diesem illegalen Handel auf: EU-Bürger sind nicht nur in den Schmuggel von national geschützten Wildtieren verwickelt, sondern sie erhalten als Käufer den Markt für diese seltenen Tiere aufrecht.

Die Europäische Union ist einer der größten Importeure von Tieren, die für den Handel mit exotischen Heimtieren bestimmt sind. Nur ein sehr kleiner Teil dieser gehandelten Arten fällt jedoch bislang unter internationale und/oder EU-Vorschriften. Viele der im Handel befindlichen Arten, die in Nicht-EU-Ländern durch nationale Rechtsvorschriften geschützt sind, wurden jedoch in freier Wildbahn gefangen und unter Verstoß gegen das nationale Recht des Herkunftslandes exportiert, wie z. B. die beeindruckende philippinische Segelechse oder die einzigartigen Glasfrösche aus Lateinamerika.

Dr. Joanna Swabe, senior director of public affairs bei Humane Society International/Europe, stellt fest: “Es ist Zeit für die EU zu handeln. Sie muss ihren guten Worten in ihrer jüngsten Biodiversitätsstrategie bis 2030 über die Eindämmung des weltweiten Biodiversitätsverlustes konkrete Taten folgen lassen. Die Europäische Kommission wird demnächst ihren überarbeiteten Aktionsplan gegen den Wildtierhandel vorlegen. Dies ist eine einmalige Gelegenheit für sie, gegen diese Form des illegalen Wildtierhandels vorzugehen und mit der Entwicklung zusätzlicher Rechtsvorschriften zu beginnen, um den Handel mit Wildtieren zu kriminalisieren, die unter Verletzung der Gesetze anderer Länder entnommen wurden.”

Dr. Sandra Altherr, Leiterin der Abteilung Wissenschaft bei Pro Wildlife, sagt: “Auf der Suche nach einzigartigen Wildtieren treiben wohlhabende Exotenhalter in Europa den weltweiten Handel mit seltenen Arten voran. Wildtierschmuggler verkaufen illegal erworbene Tiere ganz offen auf europäischen Tierbörsen, wohl wissend, dass sie aufgrund der Schlupflöcher in der EU-Gesetzgebung damit durchkommen. Mit jeder seltenen Echse, die bis zu Tausende von Euro einbringen kann, lässt sich viel Geld verdienen, ohne dass ein rechtliches Risiko besteht.”

Ilaria Silvestre, Leiterin der Abteilung EU-Politik und Kampagnen beim IFAW, fügt hinzu: “Das Internet ist ein wichtiger Kanal, um Händler und Kunden aus der ganzen Welt direkt miteinander zu verbinden. Es ist die ideale Plattform für kriminelle Tierhändler. Der Online-Handel mit geschützten Arten, der zum Teil durch die Förderung des Besitzes exotischer Haustiere und die Interaktionen in den sozialen Medien angeheizt wird, stellt für die Vollzugsbehörden eine große Herausforderung dar. Der illegale Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen, sowohl online als auch auf physischen Märkten, zielt zunehmend auf seltene Wildtierarten ab, die nicht durch EU-Recht geschützt sind, und trägt damit zum katastrophalen Verlust der biologischen Vielfalt weltweit bei.”

„Stolen Wildlife: The EU – a destination for wildlife traffickers” enthält nicht nur detaillierte Fallstudien aus Kuba, Brasilien, Marokko, Südafrika und den Philippinen, sondern gibt auch einen Überblick über die Bemühungen der Herkunftsländer, ihre einzigartige biologische Vielfalt zu schützen. So haben sie beispielsweise kürzlich mehrere Vorschläge für die kommende CITES-Vertragsstaatenkonferenz in Panama vorgelegt, um den internationalen Handel mit ihren endemischen Arten einzuschränken.

Die drei Tierschutzorganisationen fordern, dass die EU gesetzgeberisch tätig wird und ein Gesetz einführt, welches die Einfuhr, den Verkauf, den Kauf und den Besitz von Wildtieren verbietet, die in ihrem Herkunftsland illegal eingefangen wurden. Diese Forderung wurde in den letzten Jahren auch wiederholt vom Europäischen Parlament in mehreren Resolutionen unterstützt, in denen die Europäische Kommission aufgefordert wird, ein solches Gesetz zu erlassen.

Link zum Bericht

Medienkontakt: Yavor Gechev, Humane Society International/Europa: ygechev@hsi.org ; +35 988 946 80 98

Zwei Drittel sind auch gegen die Gatterjagd auf Löwen und die Jagd auf Nashörner, Elefanten und Leoparden

Humane Society International


Two male lions named Netsai and Humba in Hwange National Park, Zimbabwe.
Dex Kotze

BERLIN/CAPE TOWN, Südafrika—Die südafrikanische Bevölkerung hat sich gegen die grausame Praxis der Trophäenjagd auf Wildtiere ausgesprochen. Eine neue Umfrage, die von der Tierschutzorganisation Humane Society International/Africa in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass 68% der südafrikanischen Bevölkerung die Trophäenjagd ablehnen – ein Anstieg von 12% gegenüber 2018. Die Mehrheit der befragten Südafrikaner*innen (65%) lehnt darüber hinaus die Gatterjagd auf Löwen ab.

Die Umfrage zeigt auch, dass die Öffentlichkeit die Trophäenjagd auf bestimmte Tierarten ablehnt, einschließlich der Jagd auf und die Ausfuhr von Trophäen von Spitzmaulnashörnern, Elefanten und Leoparden. Die südafrikanische Regierung hat Anfang des Jahres die Jagd- und Exportquoten für 2022 für diese Tierarten veröffentlicht.

Südafrika ist Afrikas größter Exporteur von Wildtier-Trophäen und weltweit der zweitgrößte Exporteur (nach Kanada) von Säugetierarten, die unter das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) fallen.

Matthew Schurch, wildtierexperte bei HSI/Afrika, sagte: “Diese neue Umfrage zeigt eindeutig, dass die meisten Südafrikaner*innen die ungerechtfertigte Praxis der Trophäenjagd, einschließlich der Gatterjagd auf Löwen, ablehnen – und der Widerstand gegen die Trophäenjagd nimmt weiter zu. Die südafrikanische Regierung steht nicht im Einklang mit der öffentlichen Meinung, weil sie es zulässt, dass Menschen wilde Tiere jagen, um ihre Überreste zu sammeln und damit ihre Häuser zu schmücken. Die Trophäenjagd trägt nicht wesentlich zum Naturschutz bei. In Südafrika stammt ein Drittel der Jagdtrophäen von Säugetieren, die auf der CITES-Liste stehen, von in Gefangenschaft gezüchteten Tieren, und die meisten davon sind keine einheimischen Arten oder Arten, die keinem wissenschaftlich fundierten Bestandsmanagement unterliegen. Dieses sinnlose Töten von Wildtieren ist nicht nur unethisch und grausam, sondern auch eine Schande für das Markenzeichen Südafrikas.”

Diese aussagekräftige Ipsos-Umfrage stützt sich ausschließlich auf lokale Daten, die von einer vielfältigen südafrikanischen Bevölkerung aus allen Provinzen stammen. Zu den wichtigsten Ergebnissen der Umfrage gehören:

  • – 68% der Südafrikaner*innen lehnen die Trophäenjagd vollständig oder teilweise ab – ein Anstieg um +12% gegenüber einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2018.
  • – 65% der Südafrikaner*innen lehnen die Gatterjagd auf Löwenjagd vollständig oder teilweise ab – ein Anstieg von +5% zu einer ähnlichen Umfrage im Jahr 2018.

“Deutschland und Südafrika sind zwei Seiten derselben Medaille; Deutschland ist der größte Importeur von Jagdtrophäen in der EU und Südafrika ist das zweitgrößte Herkunftsland aller in unser Land eingeführten Jagdtrophäen. Diese neue Umfrage zeigt, dass weltweit eine große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger die Trophäenjagd sowohl in den Import- als auch in den Exportländern ablehnt”, sagt Sylvie Kremerskothen Gleason, Deutschlanddirektorin von HSI. ” Die Südafrikanerinnen und Südafrikaner haben sich klar dafür ausgesprochen, dass das grausame Töten der Wildtiere zum Spaß keinen Platz in ihrer Gesellschaft hat. Dies widerlegt deutlich eine der Haupt-Mythen der Trophäenjagd-Lobby, die immer noch behauptet, dass afrikanische Gemeinschaften diese grausame Praxis unterstützen.”

Einem 2021 veröffentlichten Bericht zufolge sind 89% der deutschen Öffentlichkeit gegen die Einfuhr von Jagdtrophäen von Wildtieren. Trotz der überwältigenden öffentlichen Ablehnung wurden zwischen 2014 und 2020 5.403 Jagdtrophäen international geschützter Arten nach Deutschland importiert; ein trauriger ersten Platz in der EU. Die deutschen Jäger*innen sind führend bei der Tötung geschützter Arten, inmitten des sechsten Massensterbens der Arten. Trophäen von unter anderem 229 Elefanten, 138 Löwen, 194 Leoparden und rund 2.000 Zebras wurden zwischen 2014 und 2020 nach Deutschland eingeführt.

Es gibt aber positive Signale: Ministerin Steffi Lemke kündigte kürzlich an, die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten einschränken zu wollen. Dies ist ein wichtiger Schritt der deutschen Politik, ihr Handeln mit dem Willen der Bürger*innen in Einklang zu bringen.

Trophäenjagd in Südafrika in Zahlen:

  • Südafrika ist der größte Exporteur von Säugetierarten, die auf der CITES-Liste stehen, in Afrika. Südafrika exportierte 50% mehr Trophäen als der zweitgrößte Exporteur Afrikas, Namibia, und mehr als dreimal so viel wie der drittgrößte Exporteur Afrikas, Simbabwe.
  • 68 % der aus Südafrika ausgeführten Säugetiertrophäen, die auf der CITES-Liste stehen, stammten von Tieren aus freier Wildbahn, während 32% von Tieren aus Gefangenschaft stammten – 19% wurden in Gefangenschaft gezüchtet und 13% in Gefangenschaft geboren.

Download des Ipsos-Umfrageberichts

ENDE

Pressekontakt: Eva-Maria Heinen, communications & PR managerin Deutschland :presse@hsi-europe.org ; 0160 94491788

 

Humane Society International


Ukraine cat
HSI

BERLINDie internationale und gemeinnützige Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) begrüßt den heutigen Beschluss des Bundestags, die Versorgung von Tieren aus und in der Ukraine mit 10 Millionen Euro zu unterstützen. Seit Beginn des Krieges liefert HSI bereits Futter und andere Hilfsgüter in das Kriegsgebiet und engagiert sich für auf der Flucht mitgebrachte Tiere, die in Deutschland versorgt werden müssen. Die Entscheidung der Bundesregierung bestärkt dieses Engagement und erfordert nun eine zielgerichtete Koordination der Aktivitäten. 

Heute hat der Bundestag einen neuen Titel im Einzelplan des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für den Haushalt 2022 bewilligt: Fünf Millionen Euro werden in Form von Hilfsgütern in die Ukraine geliefert, um dort notleidende Tiere zu unterstützen. Weitere fünf Millionen Euro sollen deutsche Tierheime erhalten, um Haustiere zu versorgen, die von Geflüchteten aus der Ukraine dort abgegeben werden mussten, weil sie in Flüchtlingsunterkünften häufig nicht erlaubt sind. 

„Wir begrüßen die Entscheidung des Bundestages für dieses Rettungspaket. Wir sehen uns damit in unserem bereits seit März laufendem Engagement unterstützt und fordern eine zielgerichtete Koordination aller Aktivitäten, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird,“ so Sylvie Kremerskothen Gleason, Landesdirektorin von HSI in Deutschland.  

HSI sendet schon seit Mitte März Futter und Hilfsgüter in das Kriegsgebiet. Auch die tierärztliche Versorgung wird gesichert: Die Tierschutzorganisation hat dafür in Deutschland und 37 weiteren Staaten in Europa ein beispielloses Hilfsprogramm gestartet.  Die Tierschutzorganisation betreibt und finanziert das Programm Vets for Ukranian Pets in Kooperation mit den europäischen und regionalen Tierarztverbänden. Besonders viele deutsche Tierärzt*innen haben sich im europäischen Vergleich für das Programm registriert – dies zeigt: Hier klafft eine riesige Versorgungslücke. 

„Wir erleben hier in Deutschland tagtäglich, dass die tiermedizinische Versorgung die Geflüchteten an ihre Grenzen bringt. Viele Menschen sind verzweifelt – wir sind froh, helfen zu können, doch auch an dieser Stelle ist eine politische Lösung überfällig. Wir appellieren an die Bundesregierung die begleiteten Tiere nicht zu vergessen und auch für sie eine Unterstützung auf den Weg zu bringen,“ so Sylvie Kremerskothen Gleason weiter.  

Der neue Posten im Haushalt des BMEL war im Mai aufgestellt worden, nachdem das ukrainische Landwirtschaftsministerium die EU-Staaten um Hilfe bei der Versorgung der Tiere gebeten hatte. In einem Brief an die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Manuela Rottmann hat HSI Hilfe bei der Koordination der Aktivitäten angeboten.  

Pressekontakt:   Eva-Maria Heinen, communications & PR managerin Deutschland presse@hsi-europe.org  ; +49 (0) 160 944 91 788  

Vor Europas größter Jagdmesse in Dortmund korrigieren Tier- und Artenschutzorganisationen die Falschaussagen der Trophäenjagdlobby

Humane Society International


Trophy hunting event in Berlin
HSI

DORTMUND—Jedes Jahr werden auf der Dortmunder Jagdmesse Reisen zum Abschuss bedrohter und geschützter Tiere angeboten. Dabei versucht die Jagdlobby der Trophäenjagd ein ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Image zu verleihen. Ein von 15 Tier- und Artenschutzorganisationen veröffentlichtes Faktenpapier entlarvt dies als Greenwashing und räumt mit den 14 gängigsten Trophäenjagd-Fake News auf.

Die alljährlich stattfindende Jagd & Hund in Dortmund ist die größte Jagdmesse Europas und gleichzeitig eine wichtige Werbefläche für die Trophäenjagd auch auf bedrohte und international geschützte Tierarten, wie Löwen, Elefanten, Nashörner, Leoparden und Eisbären. Dagegen regt sich seit langem Widerstand in der Bevölkerung. Eine aktuelle Umfrage von HSI legte offen, dass knapp 90 % der befragten Bundesbürger die Einfuhr von Jagdtrophäen nach Deutschland ablehnen. Darüber hinaus fordern über 120.000 Menschen in einer Petition Dortmunds OB Westphal auf, das Angebot von Trophäenjagdreisen auf der Jagd & Hund zu unterbinden. Auch 19 Tier- und Artenschutzorganisationen fordern dies in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Während die Vertreter*innen der Trophäenjagdindustrie behaupten, Trophäenjagd sei ein Beitrag zum Artenschutz und zur Armutsbekämpfung, entlarvt das aktuelle Faktenpapier diese zentralen Mythen. Gerade im Rahmen der viel diskutierten Wirtschaftlichkeit, zeigt sich, dass die ökonomische Relevanz der Trophäenjagd äußerst gering ist. Zudem profitieren von den erwirtschafteten Gewinnen größtenteils Jagdreiseanbieter*innen und Großgrundbesitzer*innen. Eine Studie zeigt, in Namibia – Ziel der meisten deutschen Jagdtourist*innen – werden über 97 % der Tiere auf privaten Farmen geschossen. Auch aktuelle Medienberichte aus Botswana belegen, wie sich wohlhabende Unternehmer an der Jagd auf die letzten großen Elefantenbullen Afrikas bereichern und gleichzeitig Naturschutzerfolge aufs Spiel setzen. „Dass die Jagdlobby immer noch behauptet, die Trophäenjagd sei eine existenzielle Einnahmequelle für die Menschen in lokalen Gemeinden, während sich Jagdreiseanbieter*innen, Farmbesitzer*innen und lokale Eliten die Taschen füllen, ist eine Farce. Vielmehr zementiert die Trophäenjagd als Teil des kolonialen Erbes, Abhängigkeiten und strukturelle Ungerechtigkeiten und macht ebenso wie früher die Bereicherung Einzelner auf Kosten aller möglich“, so Dr. Mona Schweizer von Pro Wildlife.

In Zeiten, in denen durch menschliche Einflüsse mehr Arten vom Aussterben bedroht sind als jemals zuvor, sind diese Gefahren besonders gravierend. Die Ausrottung ganzer Tierarten geht uns alle an.

Wie problematisch Trophäenjagd tatsächlich ist, betont auch Sylvie Kremerskothen Gleason von HSI: „Trophäenjagd ist kein Artenschutz! Ganz im Gegenteil: Sie reduziert Bestände bedrohter und geschützter Arten. Trophäenjäger*innen töten besonders imposante Tiere und eliminieren damit genau die Schlüsselindividuen, die für gesunde Bestände besonders wichtig sind. Gerade bei bereits in ihren Beständen dezimierten und bedrohten Arten ist diese selektive Bejagung für Trophäen fatal.”

“Vor dem Hintergrund der Tatsachen ist schwer nachvollziehbar, dass es in Deutschland noch immer erlaubt ist, Jagden auf bedrohte und geschützte Tierarten anzubieten und deren Trophäen zu importieren. Das Faktenpapier bekräftigt die dringende Notwendigkeit zu handeln – wir fordern die Politik auf, die Einfuhr von Jagdtrophäen bedrohter und geschützter Arten und entsprechende Jagdreiseangebote zu verbieten“, so James Brückner, Leiter des Artenschutzreferats des Deutschen Tierschutzbunds.

ENDE

Pressekontakt: Eva-Maria Heinen, communications and PR managerin Deutschland: presse@hsi-europe.org; 016094491788

 

 

Tier- und Artenschutzorganisationen beziehen zur Lobby-Veranstaltung im Vorfeld der größten Jagdmesse Europas gemeinsam Stellung.

Humane Society International


HSI

DORTMUND—Die Tier- und Artenschutzorganisationen Humane Society International, Pro Wildlife, Born Free und Future for Elephants beziehen anlässlich der Veranstaltung von Resource Africa in Dortmund gemeinsam Stellung. Die Organisationen bezeichnen diese als eine Lobby-Veranstaltung für die Trophäenjagd, die unter Federführung von Organisationen mit erkennbarem finanziellem Interesse versucht, die Trophäenjagd als sinnvolles Mittel zum Artenschutz und zur Armutsbekämpfung zu rechtfertigen. Die Tier- und Artenschutzorganisationen hingegen betonen, dass die Trophäenjagd eine Ursache des Problems ist, nicht die Lösung. Heute sind mehr Arten vom Aussterben bedroht als jemals zuvor, was auf menschliche Eingriffe zurückzuführen ist. Wissenschaftler haben die direkte Ausbeutung von Tieren, einschließlich der Jagd, als eine der Hauptursachen ausgemacht.

Die Ethics Specialist Group der International Union for Conservation of Nature (IUCN) hat kürzlich in einem Schreiben an die deutsche Regierung darauf hingewiesen, dass die Trophäenjagd aus ökologischer, ethischer und rechtlicher Sicht nicht zu rechtfertigen ist. Das Bundesumweltministerium kündigte daraufhin an, die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten nach Deutschland zu beschränken. Andere EU-Länder haben bereits Fortschritte bei der Eindämmung der Trophäenjagd gemacht: In Frankreich und den Niederlanden gibt es seit 2015 und 2016 Einfuhrbeschränkungen für Jagdtrophäen. In anderen europäischen Ländern gibt es derzeit konkrete Gesetzesinitiativen und Resolutionen gegen solche Importe.

Humane Society International, Pro Wildlife, Born Free und Future for Elephants setzen sich für den konsequenten Schutz von Wildtieren und das Zusammenleben von Mensch und Tier ein.

„Es ist an der Zeit, sich von der Falschbehauptung zu verabschieden, dass die Trophäenjagd auf gefährdete Tierarten zum Spaß deren Schutz gewährleistet und nachhaltige Lebensgrundlagen für afrikanische Gemeinschaften schafft. Die Trophäenjagd ist nicht geeignet, um nachhaltige Ziele für den Artenschutz und die lokale Bevölkerung zu erreichen. Sie ist nicht mehr zeitgemäß und eine unverantwortliche Form der Jagd, von der vor allem die Trophäenjagdveranstalter profitieren und deshalb weiterhin Mythen über den angeblichen Nutzen für die Bevölkerung verbreiten. Doch vor Ort haben die lokalen Gemeinschaften kaum etwas von den Einnahmen”, sagt Sylvie Kremerskothen Gleason, Landesdirektorin von Humane Society International in Deutschland.

„Die Trophäenjagdindustrie versucht mit gezielter Desinformation und Tarnorganisationen, die vorgeben ein Sprachrohr für die Menschen in Afrika zu sein, ihre ureigenen jagdlichen Interessen durchzusetzen. Der vermeintliche Einsatz der Trophäenjagdlobby für Menschenrechte, gegen Rassismus und Armut ist ein allzu leicht durchschaubares Täuschungsmanöver, das einer reichen, ausländischen Elite das Privileg zum Abschuss bedrohter und streng geschützter Arten wie Elefanten, Löwen und Eisbären erhalten soll. Letztendlich trägt es dazu bei, jahrhundertelange Strukturen von Ausbeutung und Ungleichheit auf Kosten von Menschen und Natur aufrecht zu erhalten”, so Daniela Freyer von Pro Wildlife.

Die Trophäenjagd hat ihren Ursprung im Kolonialismus und hat in afrikanischen Gemeinschaften starke wirtschaftliche Abhängigkeitsstrukturen geschaffen. Bis heute profitieren vor allem internationale Trophäenjagdreiseveranstalter, Großgrundbesitzer und lokale Eliten von der Trophäenjagd, und dies sorgt dafür, dass sich die Trophäenjagdindustrie bereichert und weiterhin starken Einfluss ausübt.

Tier- und Artenschutzorganisationen sowie lokalen Kommunen sehen es dagegen als ihre Pflicht an, sich im Interesse aller für den Erhalt der Arten und der Biodiversität einzusetzen. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen in Deutschland und weltweit fordern die Organisationen ein Ende des Imports von Jagdtrophäen und einen Übergang zu nachhaltigen ökonomischen Alternativen.

ENDE

Hintergrundinformationen:

  • Resource Africa, Organisator der Veranstaltung, ist nach eigenen Angaben eine politische Lobbyorganisation, die die Trophäenjagd und den kommerziellen Wildtierhandel fördert. Die Organisation wurde 1991 in Großbritannien gegründet und half 2020 bei der Gründung des Community Leaders Network, indem sie Sekretariat und technisches Personal zur Verfügung stellte. Seitdem haben beide Organisationen umfangreiche Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit bei Politikern in Europa und den USA geleistet und behaupten, Millionen von Afrikanern zu vertreten. Viele Teilnehmer der geplanten Veranstaltung haben oder hatten enge Verbindungen zur Trophäenjagdindustrie: Mehrere Vertreter sind an der Durchführung von Trophäenjagdprojekten in Zusammenarbeit mit der Trophäenjagdindustrie beteiligt, und andere haben durch Forschungsarbeiten finanzielle Verbindungen zu Trophäenjagdverbänden.
  • Ein Einfuhrverbot für Jagdtrophäen ist wichtig für den Schutz bedrohter Arten. Im Visier der Trophäenjäger*innen befinden sich häufig bedrohte und geschützte Tierarten. Zur Erlangung besonders imposanter Trophäen werden die Schlüsselindividuen einer Population geschossen. Die Trophäenjagd trägt nachweislich zum Rückgang von Tierbeständen bei; sie erhöht den Druck auf bedrohte Arten und steigert damit die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens. Deutschland ist weltweit der zweitgrößte Importeur von Jagdtrophäen und hat damit eine besondere Verantwortung. Zwischen 2014 und 2020 wurden mehr als 5.400 Trophäen von international geschützten Tieren nach Deutschland importiert.
  • Die lokale Bevölkerung profitiert kaum von der Trophäenjagd. Die Trophäenjagd ist wirtschaftlich irrelevant und schafft keine nennenswerten Arbeitsplätze. Die Hauptprofiteure der Trophäenjagd sind Jagdreiseveranstalter, Großgrundbesitzer und lokale Eliten. In Namibia findet über 95 % der Trophäenjagd auf privaten Farmen statt und nur 3,5 % auf kommunalem Land.
  • Die Trophäenjagd ist ethisch inakzeptabel. Das Töten eines Tieres wegen einer Trophäe und die Einfuhr von Jagdtrophäen bedrohter Arten sind mit den ethischen Normen unserer Gesellschaft sowie den Anforderungen des deutschen Grundgesetzes zum Schutz der Tiere für zukünftige Generationen nicht ver Laut einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2021 lehnen 89% der Befragten in Deutschland die Einfuhr von Jagdtrophäen ab. Auch in Südafrika, dem wichtigsten Exporteur von Jagdtrophäen geschützter Arten, lehnen in einer repräsentativen Umfrage 2020 fast zwei Drittel der Befragten die Trophäenjagd ab.

Medienkontakt: Eva-Maria Heinen, communications and PR manager in Deutschland: presse@hsi-europe.org ; 0160 94491788

 

Humane Society International


HSI

BERLIN—Am heutigen Internationalen Tag der bedrohten Tierarten lanciert Humane Society International/Europe im Rahmen ihrer #NotInMyWorld-Kampagne für ein Importverbort von Jagdtrophäen ein neues Bild, das eine afrikanische Löwentrophäe zeigt, die für den Versand verpackt worden ist.

Die Kampagne #NotInMyWorld zeigt die Rolle Deutschlands, als größter Importeur von Jagdtrophäen in der EU, und wie dies zum Rückgang bedrohter Arten beiträgt. Der Löwe steht neben dem afrikanischen Elefanten und dem Spitzmaulnashorn stellvertretend für all die bedrohten und gefährdeten Tierarten, die von Trophäenjägern zum Spaß und für Prestige getötet werden. Anlässlich des Internationalen Tages der bedrohten Tierarten setzt sich HSI/Europe weiter dafür ein, dass Deutschland nicht länger zum grausamen und sinnlosen Töten gefährdeter Wildtiere beiträgt und fordert ein Importverbot von Jagdtrophäen geschützter Tierarten.

Hunderttausende von Wildtieren, darunter auch gefährdete oder bedrohte Arten, werden jedes Jahr weltweit von Trophäenjägern erlegt. Deutschland ist der größte Importeur von Jagdtrophäen in der EU, weit vor Spanien. Mehr als 5.400 Trophäen international geschützter Tiere wurden zwischen 2014 und 2020 nach Deutschland importiert. Meinungsumfragen zeigen, dass eine überwältigende Mehrheit der Befragten in Deutschland die Trophäenjagd eindeutig ablehnt und ein Importverbot für Jagdtrophäen fordert.

Joanna Swabe, Ph.D., leitende direktorin für öffentliche angelegenheiten bei HSI/Europa, sagt: “Das Töten der größten oder stärksten Tiere, die eine wichtige ökologische Rolle für die genetische Vielfalt und Widerstandsfähigkeit spielen, gefährdet den Artenschutz, zerstört die sozialen Herdenstrukturen und schwächt die Genpools von Wildtierpopulationen, die bereits einer Vielzahl von Bedrohungen ausgesetzt sind. Das Argument des Artenschutzes ist ein Scheinargument derjenigen, die zum Vergnügen und für geschmacklose Selfies Tiere töten. Da so viel auf dem Spiel steht und die große Mehrheit der Bürger das Töten von Tieren ablehnt, ist es an der Zeit, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten die Einfuhr von Trophäen verbieten.”

Die Kampagne #NotInMyWorld hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu stärken und hat Millionen von Menschen in der EU erreicht. Unterstützer der Kampagne können die neuen Instagram-Filter und animierten 3D-Bilder von verpackten Elefanten-, Nashorn- und Löwentrophäen in den sozialen Medien teilen, um die Regierungen aufzufordern, sich dem Kampf zur Rettung dieser bedrohten Arten anzuschließen, bevor sie für immer verschwinden.

Die Öffentlichkeit war empört über die jüngste Nachricht von der Tötung zweier der größten Elefanten Botswanas, und Regierungen und Institutionen nehmen das Problem der Trophäenjagd zur Kenntnis und widmen ihm die Aufmerksamkeit, die es verdient:

  • Im April hat der Gerichtshof von Western Cape in Südafrika nach einer Klage von HSI/Africa eine vorübergehende Aussetzung der relevanten Jagdquoten beschlossen und damit die vom Amt für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt (DFFE) beschlossenen Quoten für die Jagd und den Export von Leoparden, Spitzmaulnashörnern und Elefanten ausgehebelt.
  • Die Ethics Specialist Group der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat die deutsche Regierung aufgefordert, die Einfuhr von Jagdtrophäen aus ethischen, ökologischen und rechtlichen Gründen zu beenden. Daraufhin kündigte Umweltministerin Steffi Lemke an, die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Tierarten nach Deutschland einschränken zu wollen.
  • Das belgische föderale Parlament verabschiedete einstimmig eine Resolution, in der die Regierung aufgefordert wird, unverzüglich keine Einfuhrgenehmigungen für Trophäen von Arten mehr zu erteilen, die durch bestimmte internationale Handelsbestimmungen geschützt sind.
  • Auf Initiative von HSI in Italien wurde ein Gesetzentwurf zum Verbot der Ein- und Ausfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten – der erste seiner Art in Italien – in der Abgeordnetenkammer in Rom vorgestellt.
  • Die Spanische Parlamentarische Vereinigung zur Verteidigung der Rechte der Tiere hat einen Entschließungsantrag zum Verbot der Ein- und Ausfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten, die in den Anhängen A und B der Wildlife Trade Regulations aufgeführt sind, vorgelegt.
  • Das Vereinigte Königreich hat sich zu einer der weltweit strengsten Maßnahmen verpflichtet, die die Einfuhr von Jagdtrophäen von über 7.000 geschützten Arten verbietet.

Die Niederlande und Frankreich waren die Vorreiter dieses Paradigmenwechsels in Europa. Im Jahr 2015 hat Frankreich ein Verbot der Einfuhr von Löwentrophäen erlassen. Im selben Jahr beschloss die niederländische Regierung ein Einfuhrverbot für Trophäen von über 200 Arten, das 2016 in Kraft trat.

Auch wenn die Maßnahmen der Mitgliedstaaten für die Erreichung dieser politischen Ziele von entscheidender Bedeutung sind, fordert HSI/Europe die EU-Kommission auf, Verantwortung zu übernehmen und eine führende Rolle zu spielen, indem sie ein einheitliches Konzept zur Beschränkung der Einfuhr von Trophäen vom Aussterben bedrohter Arten in die EU einführt.

Fotos können hier heruntergeladen werden

ENDE

Pressekontakt:Eva-Maria Heinen, communications & PR managerin Deutschland: presse@hsi-europe.org; 0160 94491788

Humane Society International/Europe warnt: Haustiere werden zunehmend ausgesetzt, weil einige Reiseunternehmen ihren Transport verweigern

Humane Society International


UAnimals

BRÜSSEL—Die Humane Society International/Europe (HSI) fordert Reise- und Transportunternehmen auf, ukrainischen Geflüchteten, die mit ihren Tieren reisen, eine sichere, tierfreundliche Beförderung zu ermöglichen. Die Tierschutzorganisation will damit verhindern, dass Katzen, Hunde und andere Tiere an Bus- oder Flughäfen ausgesetzt werden, weil ihnen die Beförderung verweigert wird.

Die Teams von HSI in Polen und Rumänien berichten, dass Flüchtlinge, die versuchen ihre Reise in weitere EU-Staaten fortzusetzen, oftmals gezwungen sind, ihre Haustiere zurückzulassen. Grund dafür sind Hindernisse und Einschränkungen beim Transport von Haustieren. HSI/Europe hat sich deshalb an 75 führende europäische Reise- und Transportunternehmen gewandt, die Menschen aus der Ukraine bei ihrer Flucht in Anspruch nehmen. Sie wurden dazu aufgerufen, eine tierfreundliche Weiterreise zu ermöglichen.

„Da viele europäische Reiseunternehmen sich weigern, ukrainische Flüchtlinge mit ihren Tieren zu befördern, sehen wir eine besorgniserregende Anzahl von Katzen und Hunden, die in örtlichen Tierheimen, bei Wohltätigkeitsorganisationen und Verwandten zurückgelassen oder sogar in der Nähe von Flughäfen oder Busbahnhöfen ausgesetzt werden“, so Ruud Tombrock, geschäftsführender Direktor von HSI/Europe. „Dieses Dilemma verschärft unnötigerweise den Stress, dem die Geflüchteten ohnehin ausgesetzt sind, denn ihre Haustiere sind vielfach geliebte Mitglieder der Familien. Außerdem setzt es die örtlichen Hilfsorganisationen und Behörden zusätzlich unter Druck, die eine Lösung für die aus der Ukraine kommenden Tiere finden müssen. HSI/Europe hat sich an Transportunternehmen in ganz Europa gewandt und sie gebeten, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um ukrainischen Flüchtlingen mit Haustieren den Zugang zu Flugzeugen und Bussen zu ermöglichen. Mehrere führende Unternehmen haben bereits reagiert und leisten großartige Arbeit, um die Reisen tierfreundlich zu gestalten. Es müssen jedoch noch mehr Transportunternehmen aktiv werden, um sicherzustellen, dass niemand, der aus der Ukraine flieht, unnötig von seinem Haustier getrennt wird.“

Der Appell richtet sich an Spediteur*innen, Fachkräfte der Logistik und andere Akteur*innen der Transportbranche sowie an Bus- und Fluggesellschaften. HSI/Europe fordert sie dringend auf:

  • Die Verfahren und Beschränkungen für die Mitnahme von Tieren an Bord zu lockern.
  • Das Personal der Unternehmen zu informieren und in die Lage zu versetzen, vor Ort sichere, tierfreundliche Entscheidungen zu treffen.
  • Die Gebühren für die Beförderung von Tieren zu senken oder zu erlassen.
  • Die Zahl der an Bord zugelassenen Tiere zu erhöhen und Passagier*innen bei Bedarf Transportboxen für Tiere zur Verfügung zu stellen.

Fluggesellschaften sowie Bus- und Bahnunternehmen, die keine Haustiere befördern, können ebenfalls helfen, indem sie ihre Richtlinien und Vorschriften auf ihren Websites klar darlegen und kostenlose telefonische Unterstützung in mehreren Sprachen anbieten.

Eine wachsende Zahl von Flug-, Bus- und Frachtunternehmen hat bereits positiv reagiert und gezeigt, dass eine sichere, haustierfreundliche Beförderung ukrainischer Flüchtlinge möglich ist. Gemeinsam mit der polnischen Fluggesellschaft LOT stellt HSI Passagier*innen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit, die zwischen dem 1. Mai 2022 und dem 31. Mai 2022 von Warschau und Krakau abfliegen, Transportboxen zur Verfügung. Der Transport von Katzen, Hunden und Frettchen, die mit ihren Besitzer*innen in der Kabine oder im Gepäckraum reisen, ist zudem kostenlos. Auch die Zahl der an Bord zugelassenen Haustiere wurde erhöht.

KLM und Bulgaria Air bieten ebenfalls die kostenlose Beförderung von Haustieren an. Das polnische Busunternehmen Szwagropol und Europas größter Fernbusanbieter FlixBus – der auch Eurolines in Rumänien, Italien, Spanien und Frankreich betreibt – erlauben die Mitnahme von Haustieren an Bord und haben das Personal autorisiert, das Vorgehen vor Ort bei Bedarf und gemäß den Sicherheitsbestimmungen anzupassen. Die professionellen Tierspediteure IMG und Budapest Vet Cargo bieten kostenlose Beratung und Unterstützung bei der Beschaffung der erforderlichen Reisedokumente und Impfungen an. Von den Billigfluggesellschaften gibt es bisher keine positiven Reaktionen.

Mehr als 5,8 Millionen Ukrainer*innen haben ihr Land seit Beginn des Krieges verlassen, viele von ihnen haben ihre geliebten Haustiere mitgenommen. Behörden und gemeinnützige Organisationen in den Nachbarländern stehen unter enormem Druck, sich um die Flüchtlinge und ihre Haustiere zu kümmern. Die Reisebranche kann hier eine große Unterstützung sein, indem sie dafür sorgt, dass Flüchtlinge und ihre Haustiere ihre Reise gemeinsam in Sicherheit fortsetzen können.

ENDE

Hinweis: Verweise auf bestimmte kommerzielle Marken-, Handels-, Firmen- oder Unternehmensnamen in diesem Artikel dienen ausschließlich der Information der Öffentlichkeit und stellen keine Werbung durch die Humane Society International oder eine ihrer Tochtergesellschaften dar oder implizieren diese.

Pressekontakt:  Eva-Maria Heinen, communications & PR managerin Deutschland : presse@hsi-europe.org ; 0160 944 91 788

 

 

Humane Society International


HSI

BERLIN—Die weltweit aktive Tierschutzorganisation Humane Society International  (HSI) unterstützt die Ankündigung von Umweltministerin Steffi Lemke, den Import von Jagdtrophäen geschützter Tierarten nach Deutschland einzuschränken. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) Ethics Specialist Group hatte kürzlich die Bundesregierung in einem Brief aufgefordert, aus ethischen, ökologischen und rechtlichen Gründen die Praxis der Trophäenjagdimporte zu beenden. Dies hatten 14 Tier- und Artenschutzverbände zum Anlass genommen, erneut ein Importverbot von Jagdtrophäen geschützter Tierarten zu fordern. Auch die bekannte Forscherin und UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall hatte sich dem angeschlossen.

Prof. Klaus Bosselmann, Chair Emeritus der Ethics Specialist Group der IUCN World Commission on Environmental Law, und einer der Verfasser des Briefes an die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke, reagiert auf das Statement der Ministerin und sagt:  “Die Trophäenjagd bedroht unnötigerweise das Überleben und die genetische Integrität geschützter Arten inmitten der aktuellen Krise des sechsten Massen-Artensterbens. Es ist überfällig, dass Deutschland, als größter Importeur von Jagdtrophäen in der EU, tätig wird. Wir beglückwünschen die Umweltministerin Steffi Lemke zu diesem wichtigen Schritt für den nachhaltigen und ethischen Artenschutz.”

“Die Ankündigung der deutschen Umweltministerin ist ein wichtiges Signal auch auf EU-Ebene für mehr Tier- und Artenschutz. Die Reaktion der Jagdlobby auf diesen Paradigmenwechsel ist enttäuschend. Es ist bezeichnend, dass von Seiten der Großwildjäger geradezu reflexhaft immer wieder falsche Mythen gepflegt werden, die wissenschaftlich widerlegt sind!“, sagt Ruud Tombrock, geschäftsführender Direktor von HSI/Europe.

Die deutsche HSI-Landesdirektorin Sylvie Kremerskothen Gleason sagt: “Bei der Trophäenjagd auf geschützte Arten handelt es sich um ein sehr kleines Klientel, das Privilegien aus kolonialer Zeit nicht aufgeben will. Tatsache ist, dass die lokale Bevölkerung kaum von der Trophäenjagd profitiert und von dem Millionengeschäft das allermeiste Geld in die Taschen der Jagdveranstalter fließt. Es ist jetzt wichtig, dass die Ministerin diesen Weg weitergeht und sich weiterhin von wissenschaftlichen Fakten und auch ethischen Überlegungen leiten lässt. Die durchsichtige Stimmungsmache der Trophenjäger entlarvt die eigentlichen Interessen der Trophäenäger und nützt weder den Arten, der Umwelt, noch der lokalen Bevölkerung.”

Mit der 2021 weltweit lancierten Kampagne gegen den Import von Jagdtrophäen geschützter Tierarten setzt sich Humane Society International für ein Ende der umstrittenen Trophäenjagd ein. Mehrere europäische Länder haben sich bereits verpflichtet, die Einfuhr von Jagdtrophäen zu stoppen. Frankreich und die Niederlande haben seit 2015 und 2016 Einfuhrrestriktionen für Jagdtrophäen. In weiteren Ländern in Europa gibt es derzeit konkrete Gesetzesinitiativen und Resolutionen gegen entsprechende Importe.

Die Reaktion des deutschen Umweltministeriums ist damit auch Teil einer politischen Bewegung, die grausame Praxis der Trophäenjagd zu beenden, die das Überleben vieler wild lebender Arten gefährdet.

Weiterführendes Material:

  • Der von Humane Society International/Europe herausgegebene Report „Trophäenjagd in Zahlen: Die Bedeutung der Europäischen Union bei der Trophäenjagd im globalen Kontext” deckt das Ausmaß der Beteiligung Deutschlands an der globalen Trophäenjagdindustrie auf: Allein zwischen 2014 und 2020 wurden mehr als 5.400 Trophäen international geschützter Tiere nach Deutschland importiert. EU-weit liegt Deutschland mit diesen Importen an erster Stelle. Weltweit betrachtet, folgt Deutschland direkt nach den USA auf Platz zwei.
  • Eine repräsentative Umfrage aus dem Jahr 2021 zeigt, dass auch eine sehr klare Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland den Importstopp von Jagdtrophäen befürwortet. Neun von zehn Befragten sprachen sich darin gegen Importe von Jagdtrophäen aus.

ENDE

Pressekontakt: Eva-Maria Heinen, Communications & PR Managerin Deutschland : presse@hsi-europe.org ; 0160 94491788

 

Deutsche Tier- und Artenschutzorganisationen unterstützen Forderung

Humane Society International


HSI

BERLIN—Die Weltnaturschutzunion (IUCN) Ethics Specialist Group hat die Bundesregierung in einem Brief aufgefordert, aus ethischen, ökologischen und rechtlichen Gründen die Praxis der Trophäenjagdimporte zu beenden. Unterstützung erhält sie dabei nicht nur von 14 Tier- und Artenschutzverbänden, die in einer gemeinsamen Stellungnahme fordern, den Import von Jagdtrophäen geschützter Tierarten zu beenden, sondern auch von der bekannten Forscherin und UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall.

Weltweit sorgte vor wenigen Tagen der Abschuss von zwei der letzten großen Elefantenbullen in Botswana durch Trophäenjäger für Empörung. Tier- und Artenschützer*innen sehen auch die deutsche Bundesregierung in der Verantwortung, solche Abschüsse zu verhindern, indem die Einfuhr von Elefantentrophäen und Trophäen anderer geschützter Arten verboten wird.

Prof. Klaus Bosselmann, chair emeritus der ethics specialist group der IUCN World Commission on Environmental Law, und einer der Verfasser des Briefes an die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke, sagte: ‘Es ist völlig unverständlich, dass die Trophäenjagd durch die deutsche Regierung immer noch Unterstützung findet und Jagdtrophäen geschützter Arten legal ins Land gelassen werden. Die Trophäenjagd bedroht unnötigerweise das Überleben und die genetische Integrität geschützter Arten inmitten der aktuellen Krise des sechsten Massen-Artensterbens. Diese Praxis muss beendet werden und Deutschland endlich auch hier seiner Verantwortung zum Schutz der Arten nachkommen.’

Der von Humane Society International/Europe herausgegebene Report Trophäenjagd in Zahlen: Die Bedeutung der Europäischen Union bei der Trophäenjagd im globalen Kontextdeckt das Ausmaß der Beteiligung Deutschlands an der globalen Trophäenjagdindustrie auf: Allein zwischen 2014 und 2020 wurden mehr als 5.400 Trophäen international geschützter Tiere nach Deutschland importiert. EU-weit liegt Deutschland mit diesen Importen an erster Stelle. Weltweit betrachtet, folgt Deutschland direkt nach den USA auf Platz zwei.

Auch Dr. Jane Goodall DBE, Gründerin des Jane Goodall Instituts und UN-Friedensbotschafterin erklärt: ‘Die Tatsache, dass die Trophäenjagd auf seltene und gefährdete Tierarten immer noch legal ist, ist absolut schockierend! Ich appelliere an die deutsche Bundesregierung, die Einfuhr von Jagdtrophäen zu verbieten. Unterstützen Sie damit den Tier- und Artenschutz.’

‘Wildlebende geschützte Tiere aus Spaß zu töten, um sie dann als Trophäe zur Schau zu stellen, ist absolut verwerflich und auch aus ökologischer Sicht unverzeihlich!“, sagt Sylvie Kremerskothen Gleason, Landesdirektorin der Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) in Deutschland. „Dem muss endlich auch juristisch ein Riegel vorgeschoben werden. Ein Importverbot von Jagdtrophäen geschützter Tierarten nach Deutschland ist europarechtskonform und umsetzbar. Wir erwarten, dass das Umweltministerium zeitnah handelt.’

Frankreich und die Niederlande haben seit 2015 und 2016 Einfuhrrestriktionen für Jagdtrophäen. In weiteren Ländern in Europa gibt es derzeit konkrete Gesetzesinitiativen und Resolutionen gegen entsprechende Importe. Dies erwartet die Bevölkerung auch in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage aus dem Jahr 2021 zeigt. Neun von zehn Befragten sprachen sich darin gegen Importe von Jagdtrophäen aus.

‘Trophäenjäger*innen töten jene Tiere, die für gesunde Bestände besonders wichtig sind. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung die Einfuhr von Jagdtrophäen bedrohter Arten wie z.B. Elefanten, Eisbären, Löwen und Nashörnern stoppt – wie es andere europäische Länder bereits tun’, sagt Daniela Freyer von Pro Wildlife.

ENDE

Pressekontakt: Eva-Maria Heinen, communications & PR managerin Deutschland:  presse@hsi-europe.org ;  0160 94491788

Diese Pressemitteilung wird unterstützt von

  • animal public
  • Bundesverband Tierschutz
  • Bund gegen Missbrauch der Tiere
  • Deutscher Tierschutzbund
  • Future for Elephants
  • Humane Society International/Europe
  • Jane Goodall Institut-Deutschland e.V.
  • Komitee gegen den Vogelmord
  • PETA Deutschland
  • Pro Wildlife
  • Rettet den Regenwald
  • Rettet die Elefanten Afrikas
  • SAVE Wildlife Conservation Fund
  • VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz

“Vets for Ukrainian Pets" von Humane Society International und Tierarztverbänden in 38 europäischen Ländern ins Leben gerufen

Humane Society International


Beata Zawrzel/HSUS

Aktualisierung: Dieses Programm wurde bis zum 31. Dezember 2024 verlängert.

BERLIN/BRÜSSEL—Ukrainische Kriegsflüchtlinge, die mit ihren Haustieren geflohen sind, können ihre Schützlinge nun in 38 europäischen Ländern kostenlos tierärztlich versorgen lassen – dank eines beispiellosen Programms namens Vets for Ukrainian Pets. Das von der Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) und ihren Partnern ins Leben gerufene Programm Vets for Ukrainian Pets übernimmt die Behandlungskosten von Hunden, Katzen, Pferden oder anderen Heimtieren in Höhe von bis zu 250 Euro pro Tier für Akutversorgung und Medikamente, Tollwut- und andere Impfungen sowie Mikrochipping und medizinische Untersuchungen, die für eine sichere Durchreise durch die EU erforderlich sind.

Vets for Ukrainian Pets wird vollständig von HSI finanziert, mit der großzügigen Unterstützung von Mars, Incorporated, in Zusammenarbeit mit der Federation of Veterinarians in Europe und der Federation of European Companion Animal Veterinary Associations. Die Kostenerstattung für die teilnehmenden Tierärzte wird überall dort möglich sein, wo die FECAVA Mitglieder hat, darunter im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Italien, Rumänien und Polen sowie in der Ukraine.

Ruud Tombrock, Exekutivdirektor von HSI/Europa, sagt: “In der größten Flüchtlingskrise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg mussten Millionen Menschen die Entscheidung treffen, ihr Land zu verlassen und vor dem Krieg zu fliehen. Neben ein paar Habseligkeiten nehmen viele auch ihre Haustiere mit, die sie wie Familienmitglieder schätzen. Das Trauma des Krieges und der Stress der Evakuierung können die Tiere anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten machen. Das HSI-Programm Vets for Ukrainian Pets zielt daher darauf ab, Hindernisse beim Zugang zur tierärztlichen Versorgung für die Haustiere von Flüchtlingen zu beseitigen. Es bietet ein dringend benötigtes Sicherheitsnetz für Familien, die mit ihren geliebten Haustieren fliehen, so dass sie sich zu keinem Zeitpunkt gezwungen sehen, ihre Haustiere zurückzulassen, weil sie sich Sorgen machen, sie nicht versorgen zu können.”

Nur wenige Tage nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine empfahl die Europäische Kommission den Mitgliedstaaten, die Einreisebestimmungen für Haustiere aus der Ukraine zu lockern. Mindestens 13 EU-Mitgliedstaaten haben seitdem ihre Einfuhrbeschränkungen für Begleittiere vorübergehend aufgehoben oder geändert, einschließlich der Bestimmungen zur Tollwut. Allerdings gibt es in der EU keine einheitliche Regelung für die Einfuhr von Haustieren aus der Ukraine. Zwar werden die Tiere an einigen Grenzübergängen geimpft und mit einem Mikrochip versehen, aber nicht alle Tiere erhalten diese Leistungen und erfüllen daher nicht die nationalen Einreisebestimmungen.

Rens van Dobbenburgh, Präsident der Federation of Veterinarians of Europe, sagt: “Wir sind dankbar, dass wir dieses gemeinsame Projekt zusammen mit unserer Schwesterorganisation FECAVA und mit der geschätzten Unterstützung von Humane Society International starten können. Durch dieses gemeinsame Projekt werden wir eine starke, kostenlose Gesundheitsversorgung für Haustiere anbieten, um sicherzustellen, dass diejenigen, die mit ihren geliebten Haustieren ankommen, von denen viele gefährdet sind, die Pflege und Behandlung erhalten, die sie brauchen. Dabei geht es um die Notfallversorgung, die langfristige Behandlung chronischer Erkrankungen sowie um routinemäßige Gesundheitschecks.”

Danny Holmes, gewählter Präsident der FECAVA, sagt: “Wir freuen uns über die Partnerschaft mit Humane Society International und FVE, um den Haustieren der Flüchtlinge in Europa, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, Unterstützung zu bieten. Es ist ein Beweis für das Engagement der Tierarzt- und Tierschutzorganisationen, in so kurzer Zeit ein so weitreichendes Programm auf die Beine zu stellen.”

Vets for Ukrainian Pets läuft bis zum 30. Juni 2023 und steht allen zugelassenen Tierkliniken in ganz Europa offen, unabhängig davon, ob sie privat oder als Teil einer Unternehmensgruppe geführt werden. Kliniken, die sich an dem Programm beteiligen möchten, können sich unter apply.vetsforukraine.com/ bewerben. HSI hofft, dass Vets for Ukrainian Pets zu einem wichtigen Teil der kollektiven Bemühungen der europäischen Tierärzte um die Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine wird, und fordert alle praktizierenden Tierärzte auf, wenn immer möglich, Wege zu finden, um zu helfen, indem sie ermäßigte oder kostenlose Behandlungen anbieten, wenn andere Mittel oder Spenden nicht ausreichen, um die vollen Kosten zu decken.

Zusätzliche Informationen

Vets for Ukrainian Pets übernimmt die folgenden Kosten für Haustiere und Pferde ukrainischer Flüchtlinge bis zu einem Betrag von 250 Euro pro Tier, wobei die Zahl der Tiere pro Tierarzt auf fünf begrenzt ist:

Bescheinigungs-/Lizenzierungsanforderungen – Alle Kosten, die mit der Registrierung eines Haustieres in einem europäischen Land verbunden sind, wenn diese Kosten nicht von den nationalen Behörden getragen werden. Dazu können Tollwutimpfung, Tollwutserologie, Parasitenbehandlung, Mikrochip-Implantation/Registrierung und amtliche Unterlagen gehören.

Standardvorsorge – Die Kosten für die wichtigsten Impfungen und Parasitenbehandlungen zur Gewährleistung der allgemeinen Gesundheit des Tieres, insbesondere wenn die Übertragung von Infektionskrankheiten ein Problem darstellt.

Medikamente (bis zu vier Monate) – Die Kosten für Medikamente, die zuvor von einem Tierarzt verschrieben wurden oder zur Behandlung einer neu festgestellten Krankheit, die als notwendig erachtet wird. Dazu können Tiere mit chronischen Erkrankungen gehören, deren Familien bei der Evakuierung keine Medikamente mitbringen konnten oder deren Vorräte aufgebraucht sind.

Akutversorgung – Behandlung von akuten Erkrankungen, bei denen die Prognose nach der Behandlung gut ist. Beispiele hierfür sind die Behandlung von Wunden, Ohrentzündungen oder die Linderung von Schmerzen.

Jeder registrierte praktizierende Tierarzt in Europa kann sich für die Teilnahme an dem Programm anmelden und über die Website apply.vetsforukraine.com/ bis zu fünf Anträge auf Erstattung der Behandlungskosten für Heimtiere ukrainischer Flüchtlinge stellen. In Ausnahmefällen, wenn ein Tierarzt eine größere Anzahl von Tieren zu versorgen hat, sollte er HSI unter VetsUkrainePets@hsi.org kontaktieren.

Bilder und Videos im Zusammenhang mit dieser Meldung finden Sie in unserem Newsroom.

ENDE

Medienkontakte:

Learn More Button Inserter